Poesie und Literatur aus Chile und Südamerika

Sonntag, 10. August 2008


ES NICHT EINFACH DEIN WUNSCH MICH ZU BEWERTEN


Es ist nicht einfach dein Wunsch mich zu bewerten.Die scheinbaren Wände zwischen jenem was war und dessen was sein wird,alles das hast du zur Verfügung, am nebligen Sonnenuntergang.
Die Leuchttürme entlang den Meeren,die dunklen Brücken , alles was Verwandschaft hat mit dem Tod... und auch alles andere.Du bist nichts weiter als ein Wort. Ich wünschte du wärest alles,.ich hätte dieses Gedicht mit deinem Samen gesäht. Betrügen wir uns nicht selber: Die Würfel von Mallarme können den stärksten in den Wahnsinn treiben,die Wut von Nietzsche ist allenfalls Dichtkunst für Eingeweihte. Ich selber wurde verrückt wegen ein paar giftigen Abschnitten, in der schönsten Zeit meiner Jugend.Ich versuche den Untergrund aufzuschlüsseln wie es Breton versuchte im „Löslichen Fisch“.Ich habe aber nicht den Stolz von Kafka.
Aber schon rede ich über mich.Ich will über dich reden.Du sagst: Ich kenne dich nicht und du kennst mich auch nicht.Ich bin mir sicher dass ich dich kenne aus der Zeit in der der Schmerz uns zusammenwachsen liess wie zwei Zwillinge. In diesem Moment verlässt er den Text und die Versuchung ihn zu kennen. Ich gebrauche eigentlich nur ein paar Finten der Sprache. Es ist der Wille des ewigen Bildnisses der Poesie, eine Sprache die überall anfängt und überall aufhört. Wenn ich nachts die Gespenster behorche ist meine Vernunft eine Saite die schwere Goldtropfen zeugt:Da bin ich eine Fackel die den Kreis beleuchtet , das Hinundher der Engel um an einem geträumten Platz zu erwachen in einem Winkel der Literatur.



aus " Der Gegenstand des Schwindels"
Roberto Yañez , 2003
Zeichnung von Daniela Gallardo